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Hier muss niemand einsam sein.
Der Sozialverband Deutschland (SoVD) sieht sich zu seinem 100-jährigen
Bestehen gut aufgestellt. Gefeiert wurde das deutschlandweite Jubiläum
unter anderem in Stadthagen.
Dort hatte der Ortsverband ein vielfältiges Programm im Landsberg’schen
Hof auf die Beine gestellt, auch wenn die hiesige Gemeinschaft ihren
100. Geburtstag erst nächstes Jahr feiert.
„Unser Ortsverband hat derzeit etwa 1250 Mitglieder, auf Kreisebene sind
es über 8000. Und die Tendenz ist steigend“, freut sich Wolfgang
Brandert, Vorsitzender des SoVD-Ortsverbandes Stadthagen. Themen, denen
man sich widme, seien vor allem Renten, Pflege und Hartz IV.
Im
Jahr 2016 habe der SoVD Stadthagen, der in der Breslauer Straße 2 bis 4
angesiedelt ist, über 700 juristische Fälle bearbeitet, ungefähr 100
landeten vor Gericht. Seine Mitglieder vertritt der Verband unter
anderem bei Behörden und vor Sozialgerichten. Dabei habe man eine Summe
in Höhe von etwa 935 000 Euro erstritten, bilanziert Brandert. Zudem
mache man regelmäßig Druck auf die Politik, damit Maßnahmen zur
Schaffung sozialer Gerechtigkeit umgesetzt würden.
Neben dem Einsatz für soziale Gerechtigkeit zeichne den SoVD auch der
Gemeinschaftsgedanke aus, informiert Brandert: „Im SoVD muss niemand
einsam sein.“ Es gebe zahlreiche Treffen, Vorträge, Reisen und andere
gemeinsame Freizeitaktivitäten. Zudem ist gleiche Bezahlung für Männer
und Frauen bei gleicher Leistung ein Schwerpunktthema des SoVD.
Während auf dem Areal vor allem Familien mit Kindern unterwegs waren,
auf Seilen balancierten, auf einer Hüpfburg spielten, tanzten, sich
schminken ließen oder einfach nur das schöne Wetter genossen, ging es in
der Stadtbücherei ernster zu. Dort hatten sich die vier
Bundestagskandidaten Maik Beermann (CDU), Katja Keul (Grüne),
Marja-Liisa Völlers (SPD) und Daniel Winter (FPD) eingefunden, um ihre
Positionen, etwa zu den Themen Mindestlohn und Altersarmut, darzulegen.
Während der CDU-Politiker auf die Erfolge der vergangenen Jahre, unter
ihnen das steigende Rentenniveau verwies, bemängelten Keul und Völlers
erhebliche Probleme mit Kinderarmut sowie Erwerbsminderungsrenten.
Winter plädierte unter anderem für ein flexibles Renteneintrittsalter.
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